Ferienwohnung & Ferienhaus in La Guancha

La Guancha ist ein kleines, beschauliches Örtchen in der gleichnamigen Gemeinde im Norden der Kanarischen Insel Teneriffa. Der Name bezieht sich auf die Ureinwohner Teneriffa, die Guanchen und bedeutet übersetzt die Ureinwohnerin oder die Guanchin.

Der Legende nach geht der Name auf den andalusischen Eroberer Alonso Fernández de Lugo zurück. Zu Zeiten der spanischen Eroberung lebten in La Guancha noch die Ureinwohner, die nach und nach von den spanischen Eroberern besiegt und unterworfen wurden. Als Alonso Fernández de Lugo nun mit seinen Soldaten das Dorf erreichte, sah er ein Guanchenmädchen, das ihn mit seiner Schönheit beeindruckte.

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Ferienhäuser & Ferienwohnungen in La Guancha

Rustikale Fewo mit TerrasseRustikale Fewo mit TerrasseFerienwohnung für 4 Pers. in La Guancha
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Gemütliche Ferienwohnung für 2Gemütliche Ferienwohnung für 2Ferienwohnung für 3 Pers. in La Guancha
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Finca mit Meerblick & PoolFinca mit Meerblick & PoolFerienhaus für 4 Pers. in La Guancha
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75,–

Die Eroberer beobachteten das hübsche Mädchen als es an einer Quelle Wasser holte und waren ganz fasziniert von ihrem Aussehen und den grazilen Bewegungen. Aber die Guanchin merkte, daß sie von Fremden beobachtet wurde und rannte fort. Aus Angst vor den Soldaten versteckte sie sich in dem Lorbeerwald, der nicht weit entfernt war.

Da Alonso Fernández de Lugo so beeindruckt von der Schönheit des Ganchenmädchens war, befahl er seinen Soldaten sie einzufangen und zu ihm zu bringen. Doch sie wollte nicht in die Gefangenschaft geraten und stürzte sich so in ihrer Verzweiflung von den Klippen, was ihren sicheren Tod bedeutete. Die Soldaten berichteten ihrem Anführer was geschehen war und dieser beschloß, daß das Dorf von nun an den Namen La Guancha tragen sollte, im Gedenken an die Schönheit dieser Guanchin.

Der Ortskern von La Guancha befindet sich auf einer durchschnittlichen Höhe von etwa 500 Metern. Der traditionelle und ursprüngliche Ort befindet sich zwischen den Orten Icod de los Vinos und San Juan de la Rambla, die Gemeinde erstreckt sich von der Küste bis hinauf zum Teide, dem höchsten Berg Spaniens. Die Ortschaft La Guancha ist kein typischer Touristenort, hier leben die Einheimischen ihr ruhiges und beschauliches Leben fernab vom Massentourismus.

Die Umgebung von La Guancha ist landwirtschaftlich geprägt. Es gibt eine Menge Obstbäume, terrassenförmige Felder auf denen Kartoffeln angebaut werden und viele Weinfelder. Es ist ein fruchtbares Fleckchen und für viele Einwohner ist die Landwirtschaft und die Viehzucht die wichtigste Einnahmequelle. Die Landschaft von La Guancha präsentiert sich in einem üppigen Grün, das von bunt blühenden Bäumen und Blumen durchzogen ist.

Wer sich für die frischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse von La Guancha und Umgebung interessiert, sollte sich einen Besuch des Bauernmarktes nicht entgehen lassen. Jedes Wochenende, jeweils vormittags am Samstag und am Sonntag, findet der Bauernmarkt im Mercado de Agricultor statt. Das Gebäude befindet sich an der Küstenstraße, direkt neben der Ortschaft Santo Domingo. Hier bieten die Bauern der Umgebung ihre frischen Waren der Saison an. Neben Obst und Gemüse gibt es Käse, Fleisch, Blumen, Kunsthandwerk und vieles mehr. Schon alleine, um dem bunten Treiben zuzusehen, lohnt sich ein Besuch. Wenn man etwas trinken und/oder essen möchte, kann man die Bar in der oberen Etage oder die Bar an der Tankstelle gegenüber besuchen.

In und um La Guancha findet man zahlreiche Weinfelder, einer der besten Weine der Insel kommt aus dieser Region. Der fruchtbare Vulkanboden und die vielen Sonnenstunden kommen diesem Wein zu Gute. Hier wird besonders der Malvasía-Wein angebaut, eine Rebsorte, die bereits im Jahre 1496 von den Eroberern von der griechischen Insel Kreta mitgebracht wurde. Im Ort und auch in der Umgebung gibt es zahlreiche Bars und Lokale, in denen der hiesige Wein angeboten wird.

In La Guancha wird noch viel Wert auf Kunsthandwerk gelegt. Hier findet man vor allem Töpferer und Korbflechter, deren Arbeiten alles Unikate sind, da sie noch handgemacht sind. Das gesamte Jahr über finden in verschiedenen Orten viele Märkte statt, die solches Kunsthandwerk anbieten. Dort bieten die Kunsthandwerker aus La Guancha ihre Einzelstücke an. Man kann aber auch Glück haben und in einem Souvenirladen eines dieser traditionell gefertigten Werke erstehen. Wer sich für das Kunsthandwerk allgemein und Keramikarbeiten insbesondere interessiert, dem sei ein Besuch im Museum für Kunsthandwerk in La Guancha empfohlen. In dem kleinen Museum kann man viel wissenswertes erfahren.

Einen Besuch wert ist auch die Pfarrkirche von La Guancha mit dem hübschen Namen Dulce Nombre de Jesús, der süße Name Jesus. Die Kirche wurde bereits im Jahre 1570 erbaut und dann im Jahre 1630 zur Pfarrkirche geweiht. In ihrem Inneren kann der Besucher zahlreiche Bilder, einen barocken Hochaltar und eine interessante und wertvolle Skulpturen bewundern. Auch wenn sie nicht die größte und beeindruckenste Kirche der Insel ist, so ist sie doch auf jeden Fall einen Besuch wert.

Mittelpunkt des Dorflebens ist der Dorfplatz, die Plaza Ángeles Machado. Den Namen verdankt der Platz der ersten Grundschullehrerin von La Guancha, nach der er benannt wurde. Hier laden schattenspendende Bäume zum Verweilen ein. Dabei kann man die Einheimischen beobachten, die sich hier gern treffen, um den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen.

Es gibt ein paar kleine Geschäfte und Tante-Emma-Läden, die alles für den täglichen Bedarf bieten. Aber große Supermärkte oder gar Einkaufszentren gibt es in diesem verschlafenen Örtchen nicht. Etwas außerhalb, Richtung San Juan de la Rambla, befindet sich ein größerer Supermarkt, spätestens hier findet man alles, was man braucht. In La Guancha gibt es einige Bars, in denen man eine Erfrischung zu sich nehmen kann oder auch eine Kleinigkeit, die typischen Tapas, essen kann.

Wenn man seinen Urlaub nicht nur in La Guancha verbringen möchte, empfiehlt es sich einen Leihwagen zu mieten. Es gibt allerdings auch gute Busverbindungen in die größeren Orte der Umgebung, wie San Juan de la Rambla, Icod de los Vinos oder Puerto de la Cruz. Desweiteren gibt es an der Hauptstraße einen Taxistand.

Da La Guancha einst von den Guanchen bewohnt war, verwundert es nicht, daß es in der Nähe des Ortes einige archäologische Fundstätten der Ureinwohner gibt. Die Funde stammen noch aus der Zeit vor der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert. Eine dieser archäologischen Fundstätten ist die Höhle Hoya Bunco, die die Ureinwohner als Begräbnisstätte nutzen. Hier wurden Mumien der Guanchen gefunden, samt Grabbeigaben und Ornamenten. Heute sind die Mumien im Natur- und Geschichtsmuseum Museo del Hombre y de la Naturaleza in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife ausgestellt.

Außer dieser Höhle wurden noch weitere archäologischen Stätten gefunden, wie beispielsweise in Fuente Fria, El Roque und Los Celajes. Zahlreiche Fundstücke, wie Lederreste, Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände, geben heute einen besseren Einblick in die Lebensweise, die Kultur und den Glauben der ehemaligen Bewohner Teneriffas. Für die Archäologen sind diese Funde sehr wichtig, denn es gibt noch vieles, was man über die Guanchen nicht weiß, da die spanischen Eroberer damals fast alles von den Ureinwohnern zerstörten.

La Guancha ist ein Ort, der hervorragend für Wanderer und Naturliebhaber geeignet ist. Auch Fotografen finden hier viele schöne Motive. Eine ganz bezaubernde Aussicht kann man am Aussichtspunkt Mirador del Topete genießen. Dies ist vielleicht der schönste Platz, um einen ganz besonderen Blick auf den Teide zu werfen. Majestätisch erhebt er sich über alles hinweg. Doch es gibt noch einige andere Aussichtspunkt, die ebenfalls eine wundervolle Aussicht zu bieten haben. Mal ist es der Teide, dann wieder die Küste und das Meer, jeder Platz erstaunt mit einer neuen Schönheit.

In der Umgebung von La Guancha kann man die atemberaubende Natur auf zahlreichen Wanderwegen genießen. Abseits vom Touristentrubel bieten die Wege verschiedene Schwierigkeitsgrade, so daß für jeden Geschmack etwas dabei ist, ob man nun eine anspruchsvolle Wandertour oder nur einen leichten Spaziergang durch die wunderschönen Wälder unternehmen möchte. In der wundervollen Landschaft kann man herrlich entspannen und die Ruhe genießen.

Ein besonderes Ausflugsziel ist der Grillplatz El Lagar, der sich mitten in der herrlichen Natur von La Guancha befindet. Beschaulich im Wald gelegen stehen hier Holztische und -bänke neben mehreren Grillstationen zur Verfügung. Für die Kleinen wurde eigens ein Kinderspielplatz angelegt. Vor allem am Wochenende und an Feiertagen wird der Grillplatz gerne von Einheimischen besucht, um ein paar schöne Stunden zu verbringen. Je nach Wetterlage kann es allerdings im Sommer vorkommen, daß Grillplätze geschlossen sind, wenn es eine erhöhte Gefahr von Waldbränden gibt.

An der Küste der Gemeinde La Guancha gibt es einige interessante Meeresschwimmbecken, die Charcos, Pfützen, genannt werden. Durch ins Meer geflossene Lava entstanden hier natürliche Becken, die von dem Meerwasser gespeist werden. Sehr bekannt und besonders bei Einheimischen beliebt ist der Charco del Viento mit seinem glasklarem Wasser. Ein schmaler Weg zweigt von der Küstenstraße ab, führt durch die Bananenplantage bis zu einem Parkplatz. Von dort gelangt man über einen Weg mit mehreren Stufen hinab zum Meer.

Einen kleinen Kiesstrand findet man auch in dem kleinen Örtchen Santo Domingo. Wer allerdings lieber einen Strandtag an einem Sandstrand verbringen möchte, der sollte nach Icod de los Vinos in die San-Marcos-Bucht oder nach Puerto de la Cruz, wo es gleich mehrere zauberhafte Strände gibt, fahren.

Jedes Jahr am zweiten Samstag im August geht es in La Guancha hoch her, denn dann wird das Fest der Buche, Bajada de las Hayas, gefeiert. Diese Festlichkeit findet zu Ehren der Schutzheiligen des Ortes, der Nuestra Señora de la Esperanza, statt. Fast alle Einwohner des Ortes nehmen an dieser Feier teil, denn es ist der Höhepunkt des Jahres in La Guancha. Als erstes erklimmen die Feiernden mit ihrem Vieh den Berg, um in dem höher gelegenen Wald Zweige zu sammeln. Der eigentliche Höhepunkt dieser Fiesta ist dann der Abstieg, die Bajada, zurück ins Dorf mit der anschließenden Feier auf dem Dorfplatz. Hier feiern die Bewohner ausgiebig und ausgelassen bis in den frühen Morgen. Es wird gesungen, getanzt und getrunken, viele Feiernde kleiden sich traditionell in der typisch kanarischen Tracht.

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